Bist du ein Fan der japanischen Küche oder hast du in Anime und Manga schon oft diese bezaubernden Reisbällchen gesehen und fragst dich: Wie macht man Onigiri? Dann bist du hier genau richtig! Onigiri ist mehr als nur ein einfacher Reissnack, es ist ein Stück japanischer Esskultur, das jetzt auch in Ihrer Küche Einzug halten kann.
Vom Kriegermahl zur Bequemen Snack-Option
Die ersten Formen von Onigiri, auch als „Nigirimeshi“ bekannt, sind über tausend Jahre alt und wurden ursprünglich als schnelle und transportable Nahrungsquelle für Reisende und Krieger hergestellt. Es wird angenommen, dass Nigirimeshi zuerst im Heian-Zeitalter (794-1185 n. Chr.) beliebt wurde. Damals wurden die Reisbällchen oft in Bambusblätter oder Nori (Seetang) gewickelt, um sie länger frisch zu halten.
Im Zeitalter der Samurai wurden Onigiri als schnelle Nahrungsquelle während des Krieges geschätzt. Die einfachen Reisbällchen waren perfekt für Samurai, die sich auf dem Schlachtfeld befanden und keine Zeit für eine ausgiebige Mahlzeit hatten. Onigiri konnte leicht vor einer Schlacht vorbereitet und in speziellen Boxen oder Beuteln für den späteren Verzehr transportiert werden.
Mit der Zeit haben sich die Füllungen und Geschmacksrichtungen diversifiziert. Mit der Öffnung Japans für den Westen im 19. Jahrhundert und der Einführung neuer Lebensmittel und Gewürze wurde Onigiri immer vielfältiger und kreativer. Im 20. Jahrhundert, vor allem in der Nachkriegszeit, begann die Massenproduktion von Onigiri. Sie wurden ein fester Bestandteil der „Konbini“ (Convenience Stores), wo sie in Plastikfolie verpackt und mit verschiedenen Füllungen angeboten werden.
Heute sind Onigiri in Japan allgegenwärtig und haben sogar international an Popularität gewonnen. Ob in Schulbentos, als Mittagssnack oder bei Outdoor-Aktivitäten – Onigiri sind aus dem japanischen Alltag nicht wegzudenken. Auch außerhalb Japans gewinnt der Snack immer mehr an Beliebtheit, oft als gesunde und kreative Alternative zu Sandwiches oder als einfache Mahlzeit für unterwegs.
Onigiri Füllungen: Klassisch oder Kreativ
Ich habe mich für zwei klassische Füllungen entschieden: Lachs-Mayo und Thunfisch-Mayo. Beide sind einfach zu machen und benötigen nur herkömmliche Zutaten. Natürlich können Sie auch vegetarische oder vegane Alternativen verwenden und so Ihr persönliches Onigiri-Rezept kreieren.
Der Perfekte Sushi Reis: Die Basis für Onigiri
Die Wahl des richtigen Reises ist entscheidend für die perfekte Onigiri-Zubereitung. Doch welchen Reis für Onigiri? Traditionell verwendet man für Onigiri am besten japanischen Kurzkornreis. Dieser Reis zeichnet sich durch seine klebrige Konsistenz nach dem Kochen aus, was essentiell ist, damit die Onigiri ihre Form behalten und nicht auseinanderfallen. Im Gegensatz zu langkörnigen Reissorten, die eher locker und trocken sind, hat der Kurzkornreis die ideale Textur für Onigiri: Er ist feucht und zusammenhaltend, aber dennoch zart im Biss. Eine besonders beliebte Sorte für Onigiri ist der sogenannte ‚Sushi-Reis‘ oder ‚Shari‘, der eine ausgezeichnete Klebrigkeit und eine leicht süßliche Note hat. Es ist wichtig, den Reis vor dem Kochen gründlich zu waschen, um überschüssige Stärke zu entfernen, und ihn dann gemäß den Anweisungen zu kochen, um die perfekte Konsistenz für Ihre Onigiri zu erzielen.
Der Schlüssel zu perfekten Onigiri liegt also in der Wahl des richtigen Reises. Hochqualitativer Sushi Reis ist hierbei essenziell. Ein Reiskocher ist eine große Hilfe. Dieser verfügt meist über eine spezielle Sushi-Reis-Funktion und garantiert somit, dass der Reis immer gelingt.
Vor dem Kochen muss der Reis etwa 30-60 Minuten in kaltem Wasser eingeweicht werden. Anschließend sollte er mehrmals gewaschen werden, bis das Wasser klar bleibt. Mit einem Verhältnis von 1:1 Wasser zu Reis können Sie dann den Kochprozess starten, während Sie sich um die Füllung kümmern.
Die Perfekte Anleitung: Wie Du Onigiri Schritt für Schritt Formst
Das Formen von Onigiri, den köstlichen japanischen Reisbällchen, kann zunächst ein bisschen kompliziert wirken. Aber keine Sorge! Mit der richtigen Technik und etwas Übung wird es ganz einfach. Falls du dich also fragst, „Wie macht man Onigiri?“, ist diese Anleitung genau das Richtige für dich.
Vorbereitung
- Sushi-Reis kochen: Achte darauf, dass der Reis perfekt gekocht ist. Er sollte die richtige Konsistenz und Klebrigkeit für Onigiri haben.
- Füllung vorbereiten: Ob du dich für Lachs-Mayo, Thunfisch-Mayo oder eine vegetarische Variante entscheidest – deine Füllung sollte bereit und griffbereit sein.
- Wasser und Salz: Stelle eine Schüssel mit Wasser und eine Prise Salz bereit.
Schritt-für-Schritt Anleitung
- 1. Hände befeuchten: Tauche deine Hände in die Schüssel mit Wasser, damit der Reis nicht an ihnen klebt.
- 2. Salzen: Streue eine Prise Salz auf deine feuchten Hände. Dies verleiht den Onigiri zusätzliche Würze.
- 3. Reis portionieren: Nimm eine Handvoll Reis und lege ihn in deine Handfläche. Drücke den Reis leicht zusammen, um eine lockere Kugel zu formen.
- 4. Füllung hinzufügen: Mache eine kleine Mulde in der Mitte der Reiskugel und füge deine gewünschte Füllung hinzu.
- 5. Reisball formen: Schließe die Mulde mit einer weiteren Schicht Reis und forme alles zu einem festen Ball.
- 6. Dreieckige Form erzeugen: Jetzt kommt der spannende Teil! Drücke den Reisball zwischen deinen Handflächen und forme ihn zu einem Dreieck.
- 7. Optional – Nori-Blatt hinzufügen: Als letzten Schliff kannst du ein Stück Nori (Seetang) um das untere Drittel des Onigiri legen.
Jetzt weißt du, wie man Onigiri formt! Mit ein bisschen Übung wirst du bald in der Lage sein, diese leckeren japanischen Reisbällchen wie ein Profi zu formen. Onigiri sind nicht nur köstlich, sondern auch vielseitig und ideal für unterwegs.
Das Formen der Onigiri – Bilder Beispiel
Fazit: Wie macht man Onigiri?
Onigiri ist ein vielseitiger und leckerer Snack, der sich auch hervorragend als Mittagessen eignet. Mit hochwertigem Sushi Reis, Ihren Lieblingsfüllungen und ein bisschen Übung beim Formen werden Sie im Handumdrehen zum Onigiri-Meister. Ob traditionell oder mit einer kreativen Note, der Spielraum für persönliche Anpassungen ist riesig. Also, warum nicht heute gleich loslegen und dieses wunderbare Stück japanischer Küche selbst erleben?
ITADAKIMASU!
Kochutensilien
- 1 Reiskocher
Zutaten
Thunfisch-Mayo-Füllung
- 130 g Thunfisch in Olivenöl (Abtropfgewicht)
- 3-4 EL Mayo
- 1-2 EL Sojasoße
- 1-2 TL Sriracha
- 1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
Lachs-Mayo-Füllung
- 125 g Stremellachs
- 3-4 EL Mayo
- 1-2 EL Sojasoße
- 1 TL Sriracha
- 1 TL Ahornsirup
- 1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
Außerdem
- 1 kg Gekochten Sushi Reis (warm)
- Nori Algen Blätter (optional)
Anleitungen
- Für die Thunfischfüllung öffnet ihr die Thunfischdose und schüttet das Olivenöl ab. Den Thunfisch gebt ihr nun in eine Schüssel und zerdrückt ihn mit einer Gabel. Gebt Mayo, Sojasoße, Sriracha und die gehackte Frühlingszwiebel dazu und rührt alles kräftig um.
- Für die Lachsfüllung entfernt die Haut vom Stremellachs und gebt diesen in eine Schüssel. Zerdrückt den Stremellachs mit einer Gabel. Gebt nun Mayo, Sojasoße, Sriracha und Ahornsirup dazu und natürlich die Frühlingszwiebel und rührt alles kräftig um.
- Für die Onigiri müsst ihr euch zunächst die Hände mit Wasser befeuchten und etwas Salz auf eure feuchten Hände streuen (so salzig werden später eure Onigiri sein, deshalb Vorsicht!).
- Nehmt nun eine Ladung Reis und formt eine Mulde in der Mitte. Dort füllt ihr die Füllung eurer Wahl ein. Deckt die Mulde mit Reis ab und formt einen festen Ball.
- Diesen Ball bringt ihr jetzt durch pressen in eine dreieckige Form (klassische Onigiri Form).
- Optional: Legt ein zugeschnittenes Nori-Algen-Blatt um das Onigiri (es gibt verschiedene Falttechniken) und fertig ist euer Mittagssnack.
Notizen
- Wie ihr den perfekten Sushireis aus dem Reiskocher hinbekommt erfahrt ihr im Blogbeitrag.
- Die Füllungen sind jeweils für 1 kg gekochten Sushi Reis gedacht. Solltet ihr beide Füllungen kombinieren wollen, dann müsst ihr die Reismenge oder die Menge der Füllungen dementsprechend anpassen!
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