Plastikfreier Juli 2024 – Eine Challenge zum Mitmachen

Nach dem wir letztes Jahr mit viel Einsatz und Begeisterung dabei waren, gehen wir nun in die zweite Runde. Letztes Jahr haben wir den plastikfreien Juli in den USA verbracht. Dieses Jahr starten wir aus Deutschland in die Challenge. Wir sind ganz gespannt auf die neue Herausforderung und freuen uns über möglichst viele Teilnehmer. Wie im letzten Jahr haben wir wieder ein Bingo-Übersichtsblatt mit 31 kleinen Inspirationen zum Herunterladen und Ausdrucken erstellt. Dieses Mal ist es nach Kategorien unterteilt. Die Reihenfolge ist hierbei kein Muss. Ganz viel Spaß und Erfolg.

Dieser Beitrag ist etwas ausführlicher als unsere Rezeptbeiträge. Darum gibt es ein Inhaltsverzeichnis zur besseren Orientierung. Folgendes erwartet euch:

Inspiration zur Challenge

Der Plastikfreie Juli ist keine Erfindung von mir, sondern eine weltweite Bewegung, die 2011 von der Plastic Free Foundation (einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Australien) ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne möchte das Bewusstsein für die Umweltauswirkungen von Einwegplastik schärfen und uns ermutigen, unseren Plastikverbrauch zu reduzieren.

Während des Monats Juli sind alle Teilnehmenden aufgefordert, auf Einwegplastikartikel zu verzichten und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Plastic Free July basiert auf der Überzeugung, dass kleine Veränderungen in Summe eine große Wirkung haben. In dem wir unser Bewusstsein schärfen, schaffen wir es vielleicht sogar über den Juli hinaus diese neuen nachhaltigen Gewohnheiten beizubehalten.

Schaut euch gerne mal die Website der Organisation an. Im Laufe der letzten Jahre ist das Projekt aus einige Millionen Teilnehmer aus aller Welt angestiegen.  

Fakten zum Nachdenken

Plastik an sich ist eine praktische, günstige und langlebige Erfindung und ist nicht mehr wegzudenken. Der vielseitige Einsatz, die Haltbarkeit und das Gewicht machen das Produkt attraktiv. Es ist unverzichtbar für Produkte wie Handys, Computer, Küchengeräte, Sport- und Medizinausrüstung. Trotz der vielen Vorteile dürfen wir die negativen Auswirkungen nicht außer Acht lassen, denn die Langlebigkeit ist zugleich ein großes Problem. Hier ein paar Fakten, die mich besonders beeindruckt haben: 

  • Es ist nicht das notwendige Plastik, sondern das Einwegplastik für unseren Komfort, das Probleme verursacht. 
  • Jährlich werden weltweit etwa 400 Mio. Tonnen Kunststoff produziert. Davon gelangen etwa 8 Millionen Tonnen Plastik ins Meer, das entspricht pro Minute 15 Tonnen (= 1 Müllwagen voller Plastik).
  • Nur 1% des Plastiks schwimmt an der Oberfläche, vieles sinkt zum Meeresboden.
  • Einwegplastik wird im Durchschnitt nur für 12 Minuten verwendet, bevor es in den Müll wandert. Durch die dominante Wegwerfmentalität werden viele Ressourcen und viel Energie verschwendet.
  • 40% des Plastiks wird für Verpackungen hergestellt.
  • Für unseren Komfort werden in Supermärkten u.a. folgendes in Plastik verpackt angeboten: geschälte Mandarinen, geschnittene Gurken, gehackte Zwiebeln und gekochte geschälte Eier.
  • In Deutschland werden pro Kopf jährlich etwa 38 kg Plastikmüll erzeugt, in den USA ca. 135 kg. Diese Unterschiede spiegeln die verschiedenen Konsumgewohnheiten und die Effizienz der Abfallmanagementsysteme wider. 
  • In Deutschland werden etwa 50% des Plastikmülls recycelt, in den USA sind es dagegen nur etwa 7%.
  • Der Rekord liegt bei 276 Plastikteilchen im Magen eines 90 Tage alten Meeresvogels, und bei 30 kg Plastik im Magen eines Wals.
  • Da Plastik nicht biologisch abbaubar ist, zersetzt es sich zwar im Laufe der Jahrhunderte, bleibt uns aber in Form von Mikroplastik (= Teilchen kleiner als 5mm) weiter erhalten.
  • Aluminium kann unendlich recycelt werden. Vom richtigen Entsorgen einer Aluminium Dose bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Dose wieder gefüllt im Supermarkt steht, vergehen etwa 60 Tage.

Meine Ausgangslage und Analyse

Dieses Jahr schreiben wir über den plastikfreien Juli in Deutschland. Wer sich für die Ausgangslage in unserem amerikanischen Haushalt in Houston interessiert, kann hier alles aus dem letzten Jahr nachlesen.

Vorweg möchte ich gestehen, dass ich mir dieses Projekt in Deutschland deutlich einfacher vorstelle. Hier gibt es verschiedene Mülltonnen vor der Tür, einen Recyclinghof am Ort, sauberes ungechlortes Trinkwasser, eine größere Auswahl an unverpacktem Obst und Gemüse, schöne Wochenmärkte und eine größere Auswahl an Unverpacktläden. Zumal lockt hier der Garten mit Leckereien aus eigenem Anbau.

Wo dennoch Optimierungsbedarf besteht:

  • Plastikflaschen von Reisen
  • Verpackungen von Obst und Gemüse
  • Tüten (Zipperbeutel, Plastikbeutel für Obst und Gemüse, Frischhaltefolie)
  • Becher (Joghurt- und andere Milchprodukte)
  • Putzmittelverpackungen
  • Beautyprodukte (Zahnpasta, Make-up Entferner, Seife) 
  • Hier wahrscheinlich die größte Sünde: Verpackungen von Snacks (Müslitüten, Kekspackungen, Schokolade usw.)

Meine Regeln

  • Keine neuen Produkte kaufen – erstmal prüfen, ob ich ein bestehendes Produkt aufbrauchen kann oder ob ich mit bereits vorhandenen Dingen zurechtkomme. 
  • Jedes Mal, wenn mir ein Plastikprodukt im Alltag in die Hände fällt, überlegen, wie ich es nachhaltig ersetzten kann. Dazu eine Liste führen und die jeweiligen Produkte ersetzen, wenn sie aufgebraucht sind. Diese Liste wird wieder griffbereit an den Kühlschrank gehängt.
  • Alles Plastik, was diesen Monat anfällt wird in einer speziellen Kiste gesammelt und am Ende evaluiert. Ich habe z.B. noch Haferflocken, Trockenfrüchte, Nudeln usw. in Plastikverpackungen. 
  • Keine fertigen Snacks und keine Fertiggerichte kaufen – Beim Einkaufen zwischen Notwendigkeit und Bequemlichkeit unterscheiden.
  • Hauptfokus liegt auf der Küche und Bad.
  • Was unterwegs anfällt, wird mit nach Hause genommen und auch in der Kiste gesammelt. 

Tipps zum Mitmachen

  • Kauft während der Challenge keine neuen wiederverwendbaren Produkte, sondern nutzt, was ihr habt, und ersetzt es erst bei Bedarf. Siehe dazu auch meine Regel mit der Liste weiter oben. Jede Reise ist einzigartig. Gebt euer Bestes, schafft Bewusstsein und hinterfragt euren Konsum. Ein gutes Motto dazu ist “the world needs all the good you can do” (Die Welt braucht alles Gute, was du tun kannst).
  • Es geht darum, generell weniger Müll zu produzieren, nicht nur zu recyceln.
  • Mülltrennung fängt schon vor dem Einkauf an.
  • Empfehlung: Nutzt unser Bingo-Blatt und streicht eure Erfolge ab.
  • Lasst euch nicht entmutigen, jeder kleine Schritt zählt.
  • Achtung: Notwendiges Plastik, das aus gesundheitlichen Gründen gebraucht wird, wird nicht kritisiert.

Die 31 Tage Challenge

Wir sind uns oft nicht bewusst, wie viele Plastikprodukte wir nutzen. Viele sind zur Gewohnheit geworden. Aber muss das wirklich sein? Das wollen wir herausfinden. Unsere Challenge fokussiert sich täglich auf ein anderes Thema oder Produkt. Das Übersichtsblatt enthält nur Schlagworte, daher gebe ich euch jetzt mehr Informationen zu den einzelnen Tagen und Anregungen zur Umsetzung.

1. Start der Challenge

Am Anfang steht eine Analyse. Wühlt euch gerne durch euren Plastikmüll und notiert, was sich so angesammelt hat. Alternativ könnt ihr auch durch die einzelnen Zimmer gehen und aufschreiben, was dort für Plastik vorkommt. 

Die legendären “R” der Nachhaltigkeit

Die Reise zu mehr Nachhaltigkeit beginnt oft mit der Vermeidung von Plastik. Eng damit verbunden sind jedoch auch die berühmten “R”, die wir uns heute genauer anschauen wollen, denn über einige dieser “R” schleicht sich auch das ein oder andere Stück Plastik ins Haus. 

  • Refuse (Ablehnen) = Unerwünschtes ablehnen. Das bereitet uns oft Schwierigkeiten, da wir andere nicht vor den Kopf stoßen wollen und von Gratisprodukten fasziniert sind. Aber brauchen wir wirklich die ganzen Magazine, Stifte und Shampoo Flaschen aus dem Hotel? 
  • Reduce (Reduzieren) = unseren Konsum unter die Lupe nehmen. Unerwünschtes Ausmisten und gerne über Spenden, Flohmärkte oder als Geschenk wieder in den Umlauf bringen.
  • Reuse (Wiederverwenden) = Produkte und Dinge mehrfach benutzen. Das Wiederverwenden macht den Alltag nachhaltiger und spart zudem Platz.  
  • Recycle (Recyceln) = Müll fachgerecht entsorgen. Nur so können die Ressourcen bestmöglich genutzt werden und die Wiederverwendung gestaltet sich einfacher. Siehe dazu das Beispiel oben mit der Aluminium Dose.  
  • Rot (Verrotten/Kompostieren). Kompostieren verwandelt unsere Küchenabfälle in Nährstoffe, die den Boden verbessern und den Pflanzen beim gesunden Wachstum helfen. Wir kompostieren seit ca. 2 Jahren und haben schon über 80kg Küchenabfälle vor der Mülldeponie bewahrt. 
  • Repair (Reparieren) = kann man es reparieren bzw. ausbessern? Brauche ich gleich etwas Neues oder kann ich den Fehler ausbessern? Reparieren kann auch bei Elektrogeräten eine gute Option sein, um die Lebensdauer des Produktes zu verlängern. 
  • Rent (Ausleihen) = leihen statt kaufen. Dies eignet sich besonders bei Dingen, die man wenig benutzt und die ansonsten nur herumstehen. Leihen kann man alles von Büchern, ebooks, DVDs, CDs über Zubehör für Sportarten, Werkzeuge und Gartengeräte.  
  • Rethink (Überdenken) = Oft kaufen wir beiläufig. Besser ist es, vor dem Kauf zu überlegen, ob wir es wirklich brauchen. Auch die vorhandenen Dinge unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls reduzieren.

Einsparungen in der Küche

2. Spülbürste oder Spülschwamm

Eine gute Spülbürste ist goldwert. Es gibt tolle Holzbürsten oder Naturschwämme, die man später kompostieren kann.

3. Lappen statt Küchenrolle.

Küchenrolle ist zwar nicht aus Plastik, kommt aber meist in Plastik verpackt. Nutzt stattdessen lieber kleine Tücher aus Naturfasern, denn diese kommen dann einfach in die Waschmaschine. Aus alten Kissen- oder Bettbezügen könnt ihr euch Lappen auch selbst herstellen.

4. Kochen aus Vorräten

Macht euch einen Essensplan für die Woche und zaubert euch die Gerichte danach. So verhindert ihr Heißhungerattacken und planlose Bestellungen beim Lieferdienst.  

5. Mehrweg Behälter für Reste

Wiederverwendbare Behälter eignen sich prima, um Reste aufzuheben. So sind sie gleich parat zum Mitnehmen, zum späteren Aufwärmen oder sogar zum Einfrieren. Auch ein Plastikprodukt kann wiederverwendet werden. Den leeren Sour Cream Behälter nutze ich jetzt zum Einfrieren von gehackten Kräutern oder Frühlingszwiebelringen.

6. Keine Frischhaltefolie

Statt der Frischhaltefolie könnt ihr eure Reste auch mit einem Teller abdecken oder diese in verschließbare Behälter oder Schraubgläser füllen.

Einsparungen beim Einkaufen

7. Tasche zum Einkaufen mitbringen

Immer eine Tasche für spontane Einkäufe dabei haben. Diese kann man oft klein gefaltet mitnehmen und ist so auf Spontankäufe vorbereitet. Bei uns liegen außerdem auch immer ein paar Taschen im Kofferraum. 

8. Obst und Gemüse unverpackt kaufen

So sparen wir die Verpackung und können prima mit Mengen spielen. Wir müssen nun keinen 2kg Sack Kartoffeln kaufen, wenn wir nur 3 Stück brauchen. 

9. Einen Wochenmarkt besuchen

Ein Wochenmarkt ist prima, um saisonale und lokale Produkte zu kaufen und Neues zu probieren. Manche Städte haben im Sommer auch zusätzliche Erdbeer- und Spargelhäuschen.

10. Einen Unverpacktladen besuchen

In manchen Städten findet ihr zudem Unverpacktläden. Hier könnt ihr eure eigenen Gefäße mitbringen und bekommt je nach Sortiment z.B. Spülmaschinentabs, Öl, Nussbutter, Mehl, Zucker, Nudeln, Reis, Kerne und Trockenfrüchte.

11. Achtsam einkaufen gehen

Am besten mit einer Einkaufsliste bewaffnet und nicht hungrig. Die Mittelreihen des Supermarktes möglichst aussparen. Die meisten unverpackten Dinge befinden sich am Rand (wie Obst und Gemüse).

Einsparungen im Bad

12. Seifenstück statt Flüssigseife

Ein Seifenstück könnt ihr sowohl statt Flüssigseife am Waschbecken platzieren, aber auch in der Dusche statt Duschgel. Zum Reisen mag ich das gerne, weil man so viel platzsparender unterwegs ist und beim Fliegen nicht auf die 100ml Grenze achten muss. 

13. Wiederverwendbare Wattepads

Zum Entfernen von Make-up, Sonnencreme oder einfach zum Reinigen des Gesichts. Die Wattepads nach der Nutzung trocknen lassen und dann in einem Netzbeutel sammeln, damit sie beim Waschen zusammenbleiben.

14. Bambuszahnbürste verwenden

Bambuszahnbürsten sind nachhaltiger als Plastikzahnbürsten. Es gibt sogar Aufsätze aus Bambus für die elektrischen Zahnbürsten. Durch die Borsten sind sie leider nicht kompostierbar, aber immerhin schon eine Verbesserung.

15. Plastikfreies Toilettenpapier

Wie auch bei der Küchenrolle ist das Toilettenpapier häufig in Plastik verpackt. Eine gute Alternative ist Toilettenpapier aus Bambus, das im Pappkarton erhältlich ist. Bislang habe ich es allerdings nur online gefunden.

16. Masken und Peelings selbst herstellen.

Fertige Masken haben den Nachteil der Verpackung. Peelings enthalten oft Mikroplastikkügelchen für den Peelingeffekt. Beides lässt sich ganz leicht selbst herstellen, ihr kennt die Zutaten und spart euch den Müll.

Einsparungen unterwegs

17. Keine Wegwerfbecher

Denkt beim nächsten Ausflug an einen wiederverwendbaren Becher. Manche Coffeeshops geben sogar einen Preisnachlass, wenn ihr eure eigenen Becher dabei habt. 

18. Kein Strohhalm

Strohhalme sind in den USA deutlich verbreiteter als in Deutschland. Dort bekommt man im Restaurant meist sogar einen Strohhalm zum Leistungswasser. Nichtsdestotrotz schmecken die Getränke auch ohne. Muss es unbedingt ein Strohhalm sein, gibt es auch wiederverwendbare, z.B. aus Edelstahl oder Glas. 

19. Reisebesteck mitnehmen

Manche Restaurants, Coffeeshops oder Imbisse servieren ihr Essen auf Tellern, reichen dann aber Plastikbesteck dazu. Bringt euch euer eigenes Besteck von zu Hause mit, z.B. in einer selbstgemachten Bestecktasche oder einfach in eine Serviette eingewickelt. Auch ein wiederverwendbarer Strohhalm passt hier gut rein.

20. Kaffee im Café genießen

Durch das Genießen von (Heiß-)Getränken vor Ort sparen wir nicht nur Müll, sondern können auch für ein paar Minuten durchatmen. Abschalten kommt oft viel zu kurz.

21. Behälter für Reste dabeihaben

Nehmt euch einen Behälter mit, wenn ihr auswärts essen geht. Oft haben die Restaurants nur Boxen aus Plastik oder Styropor. 

Einsparungen bei Feiern mit Gästen

22. Normales Geschirr

Verwendet normales Geschirr, wenn ihr Gäste einladet. Normales Geschirr sieht hochwertiger aus und ihr könnt nach dem Essen alle gemeinsam spülen. Der Aufwand hält sich in Grenzen.

23. Stoffservietten verwenden

Stoffservietten haben etwas Vornehmes an sich. Auch hier könnt ihr aus Stoffresten tolle Dinge zaubern oder zaubern lassen. Ich habe welche von Mama bekommen und nutze sie regelmäßig für unsere Afternoon Tea Partys. 

24. Wiederverwendbare Deko nutzen

Es muss nicht jede Saison und jedes Jahr neue Deko sein. Weckt eure kreative Ader und überlegt, was ihr an Deko selbst basteln könnt. Im Herbst kann man draußen Zapfen, bunte Blätter und Kastanien sammeln. Jetzt im Sommer könnt ihr Blumen pflücken.

25. Losen Tee verwenden

Nach einer Feier noch einen leckeren Tee? Viele Teebeutel sind einzeln in Plastik eingeschweißt. Eine gute Alternative ist loser Tee. Sucht doch mal euer örtliches Teegeschäft auf, denn da habt ihr eine riesige Auswahl und könnt euer eigenes Glas zum Befüllen mitbringen. 

26. Snacks machen

Wenn alles gut läuft, kaufen wir diesen Monat keine Smarties, Kekse und Chips. Hier ein paar unserer liebsten Snacks, die den kleinen Hunger stillen: Müsli-Schnitten mit Schokolade, Gefüllte Datteln im Schokomantel, Kokospralinen, Vegane Brownies und Bananenbrot

Sonstige Einsparungen

27. Plastikfreies Waschpulver wählen

Pulverwaschmittel kommt meistens schon in einer Pappverpackung. Wer noch mehr Platz sparen möchte, kann auch Waschmittelblätter oder Waschnüsse verwenden.  

28. Allzweckreiniger selbst herstellen

Ein Allzweckreiniger ersetzt viele Produkte. Ich nutze meinen für alle Oberflächen und für Glas. Mein Reiniger ist auf Alkoholbasis hergestellt. Alternativ könnt ihr aber genauso gut Essig verwenden. 

Mein Rezept für 1 Sprühflasche:

  • 250g Wasser
  • 250g Reinigungsalkohol (Isopropanol) 70% 
  • 1 TL Spülmittel
  • 5-10 ätherisches Öl nach Lust und Laune
29. Plastikfreie Alternativen suchen (eine kurze Zwischenbilanz)

Habt ihr eure Liste am Kühlschrank auch so gewissenhaft geführt wie ich? Heute ist Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Bestimmt habt ihr gemerkt, dass es nicht leicht ist, ganz auf Plastik zu verzichten. Der Berg ist aber bestimmt kleiner und die Motivation ist nach wie vor groß. 

30. Wissbegierig sein

Hattet ihr schon Gelegenheit euch die Empfehlungen zu Büchern, Podcasts und Dokumentationen genauer anzuschauen? Nein? Dann ist heute der perfekte Tag dazu. Auch ein Austausch mit Gleichgesinnten bringt neue Ideen, Tipps und Perspektiven.  

31. Analyse und Fazit

Heute nehmen wir uns Zeit für die Abschlussanalyse. Wir betrachten unsere gesammelten Plastikprodukte und beleuchten Alternativen. Was ist uns besonders schwergefallen? Welche Veränderungen lassen sich in unseren Alltag integrieren? Nehmt euch gerne auch nochmal eure Kühlschrankliste zur Hand.

Empfehlungen für mehr Informationen

Durch Dokumentationen, Bücher und Podcasts können wir uns weiter informieren und werden gleichzeitig zur Veränderung inspiriert. Noch mehr Empfehlungen findet ihr hier, im Beitrag von letztem Jahr.

Bücher

Zero Waste: Befreit die Karibik vom Plastikmüll – Weltweit plastikfrei leben und reisen von Yvonne Cremerius & Farah Firoozehchian

Plastik in den Meeren, in den Wäldern und Abfälle auf den Straßen– unsere Müllberge nehmen schon lange extreme Ausmaße an. Möchtest du gerne etwas verändern, aber weißt nur noch nicht, wie genau? Willst du plastikfrei und müllfrei leben – aber dennoch nicht als Einsiedler in die Berge ziehen? Suchst du nach Ideen, wie du mit weniger Müll leben und anders einkaufen kannst?
Warst du auch schon mehr als einmal bei deiner letzten Reise von den Müllmassen geschockt? Hast du dich beim Baden in der eigentlich wunderschönen Karibik schon einmal durch Plastikflaschen bewegen müssen? Wir schon! Daher haben wir über Alternativen nachgedacht: Willst auch du mehr über diese Alternativen erfahren und dein Leben Schritt für Schritt umstellen – für mehr Nachhaltigkeit, für den Umweltschutz und für die Erhaltung der Natur? Suchst du nach einer Anleitung, wie du vorgehen kannst, beginnend beim Einkaufen bis hin zum Reisen?

Ein Leben ohne Müll oder das Zero Waste Prinzip von Ilya Ru

Möchtest du etwas für unseren Planeten tun und ein Leben mit weniger Müll leben? Ist das überhaupt realistisch?Jeder Europäer verbraucht ca. 100 Kilo Plastik jährlich. Und gerade Plastik macht unseren Weltmeeren und unserer Umwelt schwer zu schaffen. Auch unsere Gesundheit ist mittlerweile betroffen. Dieser Ratgeber liefert Informationen rund um die Müllverschmutzung und gibt praktische Tipps, wie wir es schaffen, weniger Müll im Alltag zu produzieren.

Weniger Plastik, mehr Leben! von Felia Blumenberg

Die Plastikflut in Ihrer gelben Tonne stört dich? Plastik im Wald, in Flüssen, in unseren Ozeanen und auch im Haushalt und an unserem Körper. Egal, wo wir hinschauen, wir sehen nur noch Plastik, Plastik, Plastik. Möchtest du etwas ändern und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Dann wird dieses Buch sicherlich helfen. Dieses Buch setzt der Plastikflut in unserem Leben ein Ende. Einfach und praktisch mit Beispielen erklärt, gibt dieser Ratgeber nicht nur Tipps, wie wir konkret plastikfrei leben können, sondern er gibt Ihnen auch einen Überblick und wichtige Hintergrundinformationen, um die Plastikproblematik zu verstehen und einordnen zu können.

F**k Plastic: 101 Ways to Free Yourself from Plastic and Save the World von Surfers Against Sewage

Beunruhigen dich die 51 Billionen Plastikstücke in unseren Ozeanen? Keine Panik! Der Kampf gegen Plastik hat begonnen, und du kannst helfen! In diesem Buch findest du 101 einfache Tipps, wie du Einwegplastik vermeiden und die Welt retten kannst. Die Tipps sind nach verschiedenen Bereichen aufgeteilt, u.a. Essen und Trinken, im Haushalt und Lebensstil. Gemeinsam können wir unsere Ozeane retten – und wir werden es schaffen!

Dokumentationen

Plastic Earth (2023)

Die Dokumentation beleuchtet die globale Plastikkrise und die innovativen Lösungen zur Bekämpfung dieses Problems. Janice Overbeck reist um die Welt, um die Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt zu verstehen. Durch Interviews mit führenden Wissenschaftlern, Ingenieuren und Umweltschützern werden Technologien und Strategien vorgestellt, die Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft bieten. Der Film wird von Rob Riggle moderiert.

The Plastic Problem – A PBS NewsHour Documentary (2019)

Eine inspirierende Dokumentation, die die Geschichte von 56 Fünftklässlern in Red Hook, Brooklyn, erzählt. Diese Kinder leben in einer von der Klimakrise stark betroffenen Gemeinschaft und nehmen den Kampf gegen Plastikverschmutzung auf. Durch ihre Aktionen werden sie zu außergewöhnlichen Anführern und erzielen bedeutende Erfolge. Der Film kombiniert Stop-Motion-Animation, Kommentare der Kinder und Interviews mit Experten und Wissenschaftlern, die an innovativen Lösungen arbeiten.

Podcasts

Amélie geht Zero Waste

Der Podcast begleitet Amelie auf ihrer Reise zu einem abfallfreien Leben. In jeder Folge teilt sie ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge bei der Umsetzung des Zero-Waste-Prinzips im Alltag. Amelie gibt praktische Tipps und Tricks, wie man Müll vermeiden kann, spricht über nachhaltige Alternativen zu Alltagsprodukten und interviewt Experten sowie andere Menschen, die ebenfalls versuchen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Der Podcast bietet inspirierende Einblicke und motiviert die Hörer, selbst Schritte in Richtung eines umweltfreundlicheren Lebensstils zu unternehmen.

Practical(ly) Zero Waste

Der Podcast “Practical(ly) Zero Waste” befasst sich mit praktischen Ansätzen zur Reduzierung von Abfall im Alltag. Gastgeberin Elsbeth Callaghan spricht mit verschiedenen Gästen, die ihre Erfahrungen und Tipps zur Umsetzung eines Zero-Waste-Lebensstils teilen. Die Themen reichen von einfachen, alltäglichen Veränderungen bis hin zu größeren, systematischen Ansätzen zur Müllvermeidung. Sie möchte zeigen, dass es möglich und machbar ist, nachhaltiger zu leben, ohne Perfektion anzustreben.

Viel Erfolg bei der Challenge

Ich freue mich, wenn ihr diese Challenge gemeinsam mit mir durchführt. Hinterlasst uns gerne einen Kommentar, wie es euch während dieser Challenge geht, was euch besonders leicht fällt und was eher schwerer ist. 

Nicht vergessen, wir starten in diese Challenge, um unsere Einwegplastikgewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen und um für uns geeignete nachhaltige Alternativen zu finden. Diese Reise zu weniger Plastik und die Gewohnheiten, die wir letztendlich aufgeben und beibehalten wollen, können für uns alle unterschiedlich aussehen. Jede noch so kleine Veränderung ist wichtig und zählt, auch über den Juli hinaus. 

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